Klimazahl am Freitag

Zu Beginn der Covid-19-Pandemie haben alle Medien Hintergründe wie die Eigenschaften des exponentiellen Wachstums erklärt. Bei der Klimakrise fehlen mir diese Erläuterungen in der Presse. Mein kleiner Beitrag für diese große Lücke: Seit Anfang 2023 veröffentliche ich auf LinkedIn alle zwei bis vier Wochen die „Klimazahl am Freitag“. Mit Verzögerung erscheint sie auch hier (unter dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum).
Zuletzt habe ich die Grundlagen des Klimawandels etwas vernachlässigt. Jetzt möchte ich sie wieder aufgreifen. "Das Klima hat sich schon immer verändert", sagen die Klimaskeptiker. Das ist zwar richtig, allerdings geht es beim natürlichen Klimawandel um wesentlich längere Zeiträume als beim aktuellen menschgemachten. Für den natürlichen Klimawandel spielen unter anderem astronomische Zyklen eine Rolle. Wesentliche Forschungsergebnisse dazu stammen von einem Mathematiker: Nach Milutin Milanković sind die Milanković-Zyklen benannt. Sie sind unterschiedlich lang, aber bei allen geht es um Jahrtausende.
Diesmal geht es um die schwierige Frage: Was kostet eine Tonne CO₂. Je nachdem, wie die Frage zu verstehen ist, gibt es eine große Bandbreite von Antworten. Die kleinste Zahl, die ich gefunden habe (Stand: heute vor einer Woche), ist die heutige Klimazahl.
In der Kürze liegt die Würze, daher beschränke ich mich heute auf einen kurzen Beitrag über eine noch kürzere Zusammenfassung des Forschungsstandes zum Klimawandel. Urheber ist Anthony Leiserowitz von der Yale University.
Gibt es in der Wissenschaft ernsthafte Zweifel am menschgemachten Klimawandel? Nein! Auch wenn manche einen anderen Eindruck erwecken wollen.
Gerade ist Urlaubszeit, und viele sind im Auto oder Flugzeug auf dem Weg in den Urlaubsort – oder schon wieder zurück. Das Auto hatten wir uns bereits in Folge 4 angesehen: im Schnitt alle 6.000 km eine Tonne CO₂. Die ganze Wahrheit ist das wegen der anderen Treibhausgase noch nicht. Und wie sieht es im Vergleich dazu mit der Klimawirkung des Fliegens aus?
Das Klima unterliegt auch natürlichen Veränderungen. Daran kann man auch erkennen, welche enormen Wirkungen Änderungen der globalen Durchschnittstemperatur haben können. Als Beispiel ein Blick auf die letzte Eiszeit, die wir aber lieber Kaltzeit nennen sollten.
Wir haben uns bisher auf die vom Menschen emittierten Treibhausgase konzentriert. Der Treibhauseffekt wird aber vor allem durch ein natürliches Gas angetrieben, das in der allgemeinen Diskussion zum Treibhauseffekt kaum eine Rolle spielt - weil wir keinen direkten Einfluss darauf haben.
Nachdem wir uns beim letzten Mal Methan als weiteres Treibhausgas angesehen haben, werfen wir nun einen Blick auf Lachgas, um uns im Anschluss Substanzen zuzuwenden, die eine deutlich höhere Treibhauswirkung als CO₂, Methan oder Lachgas haben. Eine davon ist besonders wirksam.