Klimazahl am Freitag
Zu Beginn der Covid-19-Pandemie haben alle Medien Hintergründe wie die Eigenschaften des exponentiellen Wachstums erklärt. Bei der Klimakrise fehlen mir diese Erläuterungen in der Presse. Mein kleiner Beitrag für diese große Lücke: Seit Anfang 2023 veröffentliche ich auf LinkedIn alle zwei bis vier Wochen die „Klimazahl am Freitag“. Mit Verzögerung erscheint sie auch hier (unter dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum).
Beim letzten Mal habe ich gezeigt, dass der Anstieg des CO₂ in der Atmosphäre unzweifelhaft durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.
Heute geht es um die Frage, ob die Treibhauswirkung des CO₂ nicht angesichts der geringen Konzentration in der Atmosphäre völlig verpuffen müsste.
Erneut geht es darum, dass die Konzentration klein, die Gesamtmenge aber sehr groß ist. Und auf die Gesamtmenge kommt es an!
Woher wissen wir, dass wir es sind? Klimaskeptiker machen es sich leicht, indem sie es einfach leugnen. Dabei lässt sich auf verschiedenen Wegen belegen, dass der Anstieg des CO₂ vor allem eine Folge der Verbrennung fossiler Brennstoffe ist. Dabei ist mein Favorit die Analyse der Kohlenstoffisotope in der Atmosphäre – wirklich beeindruckende Wissenschaft!
Es ist die Sonnenstrahlung, die unsere Erde erwärmt, und es ist der (natürliche) Treibhauseffekt, der die Temperatur auf der Erde im bewohnbaren Bereich lässt. Daher sehen wir uns heute die Strahlungsbilanz der Erde an. Ein Diagramm der Leopoldina gibt Aufschluss.
Heute sehen wir uns eine Quelle des CO₂ an: das Autofahren. Herstellerangaben zum CO₂-Ausstoß wirken wenig bedrohlich. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass wir mit dem Autoverkehr enorme Mengen CO₂ freisetzen. Um die Wirkung genauer zu verstehen, müssen wir rechnen.
Die heutige Zahl hatte ich bereits in Folge 2 erwähnt. Sie ist aber so bedeutsam, dass ich sie noch einmal aufgreife. Es geht um die Menge CO₂, die wir Jahr für Jahr zusätzlich in die Erdatmosphäre abgeben und die sich dort zumindest teilweise anreichert.
CO₂, das hatten wir gesehen, ist mit 420 ppm nur ein Spurengas in der Atmosphäre. Über die gesamte Erdatmosphäre kommen aber enorme Mengen zusammen. Betrachten wir also heute mal die Gesamtmengen.
Wie angekündigt werde ich meine freien Tage auch dafür nutzen, Zahlen zur Klimakatastrophe zusammenzutragen. Wir beginnen mit der Zahl 420 ppm.