Meinung, Satire und Rätsel
Whatsapp, Gendern, Corona – manchmal habe ich das Bedürfnis, meine Meinung ausführlich niederzuschreiben. Und manchmal gefällt mir ein Rätsel, ein Satirebeitrag oder irgendetwas anderes so gut, dass ich es hier aufgreife.
Für viele ist die Welt einfach. Die Geimpften sind die Guten, die Ungeimpften die Bösen. Oder umgekehrt, je nachdem. Doch wie viele Menschen sind in ihrer Entscheidung, sich impfen oder nicht impfen zu lassen, eigentlich konsequent?
Ist das der langersehnte Kompromiss, der die Spaltung der Gesellschaft beendet? Die sächsische Landesregierung hat heute überraschend verkündet, in den meisten öffentlichen Bereichen auf sämtliche Coronabeschränkungen zu verzichten. Stattdessen wird 2G(K) eingeführt, eine 2G-Regelung in nur einem Bereich des öffentlichen Lebens.
Anne Will und Claus Kleber machen es, Audi und Otto machen es, die taz und Krautreporter machen es ebenfalls: Seit einigen Monaten hat die Diskussion um das Gendern, also die sprachliche Kombination von männlich, weiblich und divers, neuen Schub bekommen. Warum ich dennoch weiter ohne Sternchen schreibe.
Der Postillon berichtete bereits im Mai 2020: Bill Gates kündigte die Veröffentlichung einer verbesserten Covid-Version, nämlich Covid-20 an. Nun ist es so weit – sehen wir uns die Verbesserungen einmal an.
In der Coronakrise habe ich mich auch verstärkt mit einer Frage beschäftigt, die mich schon seit Jahren umtreibt: Wie möchte ich mich eigentlich über das aktuelle Geschehen informieren? Für 2021 habe ich mir vorgenommen, weniger Nachrichten zu lesen – obwohl ich so viele Abonnements habe wie noch nie zuvor. Kann das funktionieren?
Weiterlesen: Mein guter Vorsatz für 2021: Weniger Nachrichten lesen!
Wut und Angst waren in den letzten Monaten dominierende Gefühle. Wovor habe ich Angst? Nur wenig vor einer eigenen Ansteckung, denn ich verhalte mich vorsichtig und bin optimistisch, im Falle einer Infektion glimpflich davonzukommen. Etwas mehr Angst habe ich davor, dass der Virus zu früh auf die leichte Schulter genommen wird und uns eine zweite Welle droht. Aber unsere Politiker agieren im Großen und Ganzen vernünftig, und anders als ich zunächst befürchtet habe, gingen Infektions- und Todeszahlen trotz der schnellen Lockerungen weiter zurück. Etwas mehr Angst habe ich vor den schwer abschätzbaren Folgen der Pandemie und des Lockdown. Schließlich wissen wir noch gar nicht, was alles auf uns zukommt. Richtige Angst habe ich allerdings vor manchen Mitmenschen – und dabei kommt auch Wut ins Spiel. Doch zunächst möchte ich mich einem ganz anderen Gefühl widmen – der Trauer.
Journalistisch ist der Höhepunkt der Krisenberichterstattung bereits überschritten. Nachdem ich in meiner zweiten Presseschau den Eindruck geäußert hatte, dass die Qualität der Berichterstattung zunimmt, stelle ich nun fest, dass nicht mehr viel Neues kommt. Ist schon alles gesagt?