Klimazahl am Freitag
Zu Beginn der Covid-19-Pandemie haben alle Medien Hintergründe wie die Eigenschaften des exponentiellen Wachstums erklärt. Bei der Klimakrise fehlen mir diese Erläuterungen in der Presse. Mein kleiner Beitrag für diese große Lücke: Seit Anfang 2023 veröffentliche ich auf LinkedIn alle zwei bis vier Wochen die „Klimazahl am Freitag“. Mit Verzögerung erscheint sie auch hier (unter dem ursprünglichen Veröffentlichungsdatum).
Ein letztes Mal der Blick zum Tagebau Hambach. Im Beitrag vom 12. Januar habe ich im Nebensatz einfließen lassen, dass die Flutung des Tagebaus Probleme nach sich ziehen wird, bin aber nicht näher darauf eingegangen. Das möchte ich heute zumindest teilweise nachholen. Aber am Ende möchte ich das Wasser im Tagebau Hambach nur nutzen, um auf die Wasserbilanz ganz Deutschlands überzuleiten. Und die ist erschreckend unausgeglichen.
Wir fangen das Jahr damit an, womit wir im letzten Jahr aufgehört haben: Wir haben uns die gigantischen Ausmaße des Tagebaus Hambach angesehen. Das Loch soll nach dem Ende des Tagebaus geflutet werden. Stellt sich die Frage, ob diese gigantischen Ausmaße nicht auch einen Nutzen haben könnten.
Heute sehen wir uns den Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier an, dem größten Braunkohletagebau Europas. Und ansehen meine ich wörtlich: Heute zeige ich Fotos, obwohl die Landschaft dort überhaupt nicht fotogen ist. Und zwar großflächig.
Wie hoch ist eigentlich der Anteil Deutschlands an den Treibhausgasemissionen? Die vielfach genannten 2 % sind es jedenfalls nicht. Ob es mehr oder weniger ist, hängt davon ab, welchen Zeitraum wir betrachten.
Alles hängt mit allem zusammen: Heute geht es um eine Haftstrafe und wie sie mit FCKW, dem Ozonloch, dem Klimawandel und der Wissenschaft zusammenhängt.
Haben Sie schon einmal vom Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum gehört? Hierbei handelte es sich um eine natürliche Klimaveränderung, die wie der heutige menschgemachte Klimawandel durch einen Anstieg der Konzentration von Treibhausgasen getrieben wurde. Nur ist er schon sehr lange her.
Zuletzt habe ich die Grundlagen des Klimawandels etwas vernachlässigt. Jetzt möchte ich sie wieder aufgreifen. "Das Klima hat sich schon immer verändert", sagen die Klimaskeptiker. Das ist zwar richtig, allerdings geht es beim natürlichen Klimawandel um wesentlich längere Zeiträume als beim aktuellen menschgemachten. Für den natürlichen Klimawandel spielen unter anderem astronomische Zyklen eine Rolle. Wesentliche Forschungsergebnisse dazu stammen von einem Mathematiker: Nach Milutin Milanković sind die Milanković-Zyklen benannt. Sie sind unterschiedlich lang, aber bei allen geht es um Jahrtausende.
Diesmal geht es um die schwierige Frage: Was kostet eine Tonne CO₂. Je nachdem, wie die Frage zu verstehen ist, gibt es eine große Bandbreite von Antworten. Die kleinste Zahl, die ich gefunden habe (Stand: heute vor einer Woche), ist die heutige Klimazahl.