Meinung, Satire und Rätsel
Whatsapp, Gendern, Corona – manchmal habe ich das Bedürfnis, meine Meinung ausführlich niederzuschreiben. Und manchmal gefällt mir ein Rätsel, ein Satirebeitrag oder irgendetwas anderes so gut, dass ich es hier aufgreife.
Obwohl es schon in einem Bericht der DUZ aus 2013 stand, hat es sich leider erst jetzt bis zu mir herumgesprochen: Die Uni Leipzig hat mit der neuen Grundordnung auch eine neue Sprachregelung ausprobiert, die beiden Geschlechtern gerecht werden soll. Statt umständlich männliche und weibliche Bezeichnungen ständig nebeneinander aufzuführen, werden ausschließlich die weiblichen Bezeichnungen verwendet. In einer Fußnote wird klargestellt, dass damit Männer und Frauen gleichermaßen gemeint sind und Männer weiterhin die männlichen Bezeichnungen führen können.
Nun finden sich in der Grundordnung Sätze wie: "Inhaberinnen einer Funktion oder eines Mandats sind verpflichtet, nach Ablauf ihrer Amtszeit ihre Funktion oder ihr Mandat verantwortungsvoll weiterzuführen, bis eine Nachfolgerin bestellt oder gewählt ist, wenn keine Stellvertreterin oder Ersatzvertreterin bestimmt ist." Oder: "Die Vertreterinnen der Gruppe der Hochschullehrerinnen, der Gruppe der akademischen Mitarbeiterinnen und der Gruppe der sonstigen Mitarbeiterinnen in den Fakultätsräten, die Dekaninnen, Prodekaninnen und Studiendekaninnen sowie die Gleichstellungsbeauftragten werden für eine dreijährige Amtszeit gewählt."
Wie wir einem Interview der Süddeutschen Zeitung mit der Uni-Rektorin Beate Schücking entnehmen können, waren die Mitglieder des erweiterten Senats bei der Beschlussfassung aber wohl nüchtern. Dass in einem Artikel auf Spiegel online vom "Herrn Professorin" die Rede ist, führte wiederum zu einem erzürnten Kommentar der Linken in Westsachsen. Dort wird erklärt: "Und weil die Variante mit dem generischen Maskulinum, bei der man einfach die männliche Variante schreibt und am Anfang per Fußnote klarstellt, dass sich davon gefälligst auch die Frauen angesprochen zu fühlen haben, eben nicht gendergerecht ist, wurde irgendwann als Kompromiss die Verwendung des generischen Femininums vereinbart."
In einem Artikel vom 08.01.2016 berichtete die FAZ über ein Krankenhaus in Andalusien, das nun fertiggestellt wurde. Das Besondere: Es gibt keine Anschlüsse. Nicht an die Stromversorgung, nicht an die Wasserversorgung, nicht ans Straßennetz. Für die Infrastruktur war leider kein Geld mehr vorhanden. Immerhin gibt es derzeit einen Feldweg, über den man das Krankenhaus erreichen kann. Es ist zu erwarten, dass der Eröffnungstermin noch auf sich warten lässt. Zumindest scheint es aber keine Beschwerden über den Brandschutz zu geben.
Der ganze Artikel: http://www.faz.net/-gw7-8c50v
In einem weiteren Artikel vom Folgetag stand ein Krankenhaus in China im Mittelpunkt des Interesses. Hier gab es alle Anschlüsse, die notwendig waren, und das Krankenhaus war auch bereits in Betrieb. Nur haben trotz des laufenden Betriebs Bauarbeiter damit begonnen, das Krankenhaus abzureißen. Zum Glück haben sie mit der Leichenhalle begonnen. Alle Toten, die man unter den Trümmern fand, waren wohl schon vorher tot.
Der ganze Artikel: http://www.faz.net/-gup-8c6ym
Wie das Online-Magazin xnews.eu vor einigen Tagen berichtete, warnt das Bundesamt für Materialprüfung vor dem Kauf von Silvesterraketen. Nach Angaben des Bundesamtes erreichen sie nicht annähernd die notwendige Fluchtgeschwindigkeit, um das Gravitationsfeld der Erde zu verlassen. Stattdessen fallen sie bereits nach kurzer Zeit einfach wieder auf die Erde zurück.
Das Bundesamt hat nun eine Gesetzesänderung angeregt: Zum einen soll noch 2016 das Gesetz der Schwerkraft geändert werden. Zum anderen sollen im nächsten Jahr nur noch funktionsfähige Raketen verkauft werden dürfen.
Zum Artikel: Bundesamt: Silvesterraketen reine Verarschung – sie erreichen nicht die erforderliche Fluchtgeschwindigkeit
In einem Artikel vom 22.05.2015 berichtete die WAZ über einen neuen Zeitvertreib bei Wartezeiten an roten Fußgängerampeln: An Stelle des Ampeltasters wird ein Touchscreen in den Ampelmast eingelassen, auf dem man während der Rotphase ein Computerspiel spielen kann. Das Besondere: Man tritt gegen einen anderen Wartenden auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Bei Grün ist das Spiel automatisch beendet.
Die Geräte sind allerdings teurer als ein Smartphone, und ich habe den Verdacht, dass man damit noch nicht einmal telefonieren kann.
Der ganze Artikel: http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/daddeln-an-der-roten-ampel-in-oberhausen-id10696767.html
Auf Facebook gibt es nun auch eine Seite für die Reinhäutigen. Dort wird endlich ausgesprochen, was viele bewegt: Immer mehr Menschen werden obdachlos, weil ihre Eltern tätowiert sind. Und Impfungen sind der Einstieg in die Tattooszene.
Außerdem dort zu finden: Das erste Gruppenfoto von Tätowierten, die nicht kriminell sind, sowie ein Blick in den Kühlschrank einer Tattoo-Familie.
Und hier geht es direkt zur Seite: Tattoofrei - Es ist schön keine Tattoos zu haben
Bei der Gelegenheit – da es offenbar so viele Facebook-Nutzer gibt, die Satire nicht direkt verstehen, wird zukünftig vielleicht automatisch gewarnt werden: Achtung, Satire!
Ein Buch, das in keinem Bücherschrank fehlen darf: Homöopathie zum Aufmalen. Warum Globuli schlucken, wenn doch bereit beim Malen die heilende Kraft der Zeichen genutzt werden kann?
Und daher gibt es auch eine Reihe zufriedener Rezensenten. So beschreibt Carsten Wolfram, wie er zu einer gewaltigen Erektion kam, Stefan Weber "schneider" zeigt die Heilung von Flatulenzen auf, und Amazon Customer berichtet sogar von einer schnellen Heilung seines Unterschenkelbruchs.
Richard Goiser gibt den Tipp, Homöopathie zum Aufmalen dann anzuwenden, wenn herkömmliche Hochpotenzen zu aggressiv sind. Bruddler weist darauf hin, dass Alkohol die Wirkung noch verbessert. Wichtig ist aber auch der ausführliche Hinweis von JG zu den Nebenwirkungen.
Unentschlossen, ob der Kauf wirklich lohnt? Dann empfehle ich, die hilfreichsten Rezensionen zu lesen.
Wie Der Postillon berichtete, ist die Mehrheit der Deutschen nicht in der Lage, sämtliche 14 Bundesländer vollständig aufzuzählen. In einer repräsentativen Umfrage haben lediglich 13 Prozent der Befragten, also gut ein Siebtel, die 10 alten und 4 neuen Länder benennen können.
Der ganze Artikel: http://www.der-postillon.com/2014/11/mehrheit-der-deutschen-nicht-imstande.html
Wie Der Postillon berichtete, droht der Streit zwischen der EU und den Briten über die noch ausstehenden EU-Beiträge von Großbritannien zu eskalieren. Mittlerweile wird nicht mehr ausgeschlossen, dass die EU alle Briten auf eine trostlose verregnete Insel verbannen könnte. Auch bei der Ernährung könnte es Einschränkungen geben: Das Essen wäre kaum noch genießbar, und als Getränk sollte fast nur noch Tee im Angebot sein. Als zusätzliche Schikane haben sich die EU-Bürokraten den Linksverkehr auf den Straßen der Insel ausgedacht.
Der ganze Artikel: http://www.der-postillon.com/2014/10/eu-droht-briten-mit-verbannung-auf.html