Meinung, Satire und Rätsel
Whatsapp, Gendern, Corona – manchmal habe ich das Bedürfnis, meine Meinung ausführlich niederzuschreiben. Und manchmal gefällt mir ein Rätsel, ein Satirebeitrag oder irgendetwas anderes so gut, dass ich es hier aufgreife.
Wie der Postillon am 08.10.2014 berichtete, führte die Vergabe des Chemie-Nobelpreises an den deutschen Stefan Hell zu ausgelassener Stimmung auf der Berliner Wissenschaftsfanmeile. Etwa 300.000 Fans feierten bis tief in die Nacht.
Der ganze Artikel: http://www.der-postillon.com/2014/10/wir-sind-nobelpreistrager-ausgelassene.html
Wie Eine Zeitung bereits im März berichtete, plant die Bundesregierung die Einführung einer alphabetischen Mülltrennung ab 2015. Hauptanliegen dieser Maßnahme ist es, das Verständnis der Kinder für das Alphabet zu fördern. Als Nebeneffekt werden etwa 50.000 Arbeitsplätze geschaffen, weil der Müll nachsortiert und anschließend gemeinsam verbrannt werden müsse.
Viele Bürger haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen. In vielen Fällen stellt nicht das Aufstellen von 26 Mülltonnen im Vorgarten das eigentliche Problem dar, sondern die Mülltrennung innerhalb des Hauses. Wir empfehlen daher, zunächst mehrere Buchstaben in einem Mülleimer zusammenzufassen und die Endsortierung erst draußen an den Tonnen vorzunehmen. Zur Erleichterung der Sortierung kann es nützlich sein, den Müll vor der Entsorgung zu beschriften.
Der ganze Artikel: http://eine-zeitung.net/bundesregierung-beschliesst-alphabetische-muelltrennung-ab-2015/
Wie aus Zeitungsberichten hervorgeht, gab es in letzter Zeit offenbar mehr Lokführerstreiks als bisher bekannt. So berichteten Eine Zeitung in einem Artikel vom 02.09.2014 und der Postillon in einem Artikel vom 06.09.2014, dass mehrstündige Lokführerstreiks von den Reisenden gar nicht bemerkt wurden. In Einzelfällen sollen Verspätungen sogar geringer ausgefallen sein als üblich. Daher sieht Bahnchef Grube weiteren Streiks gelassen entgegen.
In einem Artikel vom 05.09.2014 berichtete die FAZ über einen Werbegag von Budweiser: Die Straßen in der Ortsmitte von Crested Butte, Colorado, wurden vorübergehend blau gefärbt, um mit 1000 eigens dafür eingeflogenen Jugendliche einen Partymarathon zu veranstalten und einen Werbespot zu drehen. Anwohner durften nur noch mit einem speziellen Armbändchen in die Innenstadt.
Vielleicht eine gute Idee, um Innenstädte bunter zu gestalten und gleichzeitig die klammen Kassen der Kommunen aufzufüllen? In manche Innenstädte verirren sich ohnehin keine Anwohner mehr.
Der ganze Artikel: http://www.faz.net/-gqi-7tl07
In einem Artikel vom 13.08.2014 berichtete die FAZ über die Auswirkungen des isländischen Namensgesetzes von 1996. Weil der Name Harriet nicht auf der Liste der erlaubten 1853 weiblichen Vornamen steht, bekommt die zehnjährige Harriet keinen isländischen Ausweis. Um vor dem Namenskomitee bestehen zu können, benötigt Harriet einen zulässigen isländischen Zweitnamen, der sich an Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ anpassen lässt. Andernfalls würde sie in offiziellen Dokumenten nur "Mädchen" genannt werden.
Der ganze Artikel: http://www.faz.net/-gum-7soye
Sidonie wird 1933 geboren und ausgesetzt. Man sieht dem Findelkind an der dunklen Haut an, dass es ein Roma-Mädchen ist. Eine Arbeiterfamilie nimmt es auf und kümmert sich fürsorglich um das Kind. Aber dann kommt eines Tages die Entscheidung der Behörden, dass es das Beste ist, wenn das Kind seiner zwischenzeitlich gefundenen leiblichen Mutter zugeführt wird. Zwangsweise wird Sidonie im Alter von 10 Jahren von ihren Pflegeeltern getrennt. Kurze Zeit später wird sie zusammen mit anderen Sinti und Roma nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie traumatisiert Schlafen und Nahrungsaufnahme verweigert und schließlich stirbt.
Die Erzählung beruht auf einem historischen Fall, den Hackl recherchiert hat. Das Buch ist bereits 1989 erschienen, und kurz danach bin ich zum ersten Mal darauf gestoßen. Mittlerweile, 2014, habe ich es zum dritten Mal gelesen.
Das Buch führt einem vor Augen, dass viele handelnde Personen ohne Gefahr für Ihr eigenes Leben nur ein klein wenig anders hätten handeln müssen, um Sidonie vor ihrem Schicksal zu bewahren. Statt die Einschätzung abzugeben, es sei das Beste, das Kind der leiblichen Mutter zuzuführen, hätte man auch die gegenteilige Auffassung vertreten und Sidonie damit retten können. Und tatsächlich gab es ein anderes Kind, bei dem Mitmenschen mit etwas mehr Courage genau das ermöglicht haben.
Auch lange Zeit nach dem Krieg wollte man von Sidonies Geschichte nichts wissen. Eine Gedenktafel wurde bis in die Achtziger Jahre abgelehnt – man möge die alten Geschichten doch ruhen lassen.
Mehr Informationen zu diesem Buch bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Abschied_von_Sidonie
In einem Artikel vom 09.08.2014 berichtete die FAZ über eine amerikanische Studie zur Verteilung der verschiedenen Geheimnummern. Erschreckend ist, dass mehr als jeder Zehnte als vierstellige PIN die Ziffernfolge 1234 wählt. Es reicht für einen Hacker, die fünf häufigsten Kombinationen auszuprobieren, um bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 % die richtige zu erwischen. Und da sehr gerne Jahreszahlen verwendet werden, kann er seine Trefferwahrscheinlichkeit noch einmal erhöhen, indem er das geschätzte Geburtsjahr des Inhabers der Geheimzahl verwendet.
Bei den fünfstelligen Geheimnummern wird die Folge 12345 sogar von jedem Fünften gewählt. Anders sieht es dagegen bei den siebenstelligen Nummern aus. Nur jeder Dreißigste wählt diese Kombination. Das liegt nach Vermutung des Autors daran, dass man bei siebenstelligen Nummern gerne seine Telefonnummer verwendet, die in den USA, wo die Untersuchung durchgeführt wurde, eben in der Regel siebenstellig ist.
Der ganze Artikel: http://www.faz.net/-gx7-7sil8
Wie der Postillon am 30.06.2014 berichtete, solle die Baukräne der Elbphilharmonie zukünftig unter Denkmalschutz gestellt werden. Ein Abbau der im späten 20. Jahrhundert gefertigten Kräne komme ebenso nicht mehr in Frage wie die weitere Verwendung zu Arbeiten an der Elbphilharmonie. Stattdessen sollen die Kräne nun bis Herbst 2015 saniert werden.
Der ganze Artikel: http://www.der-postillon.com/2014/06/baukrane-der-elbphilharmonie-werden.html